WIG-Schweißer

Was macht ein WIG-Schweißer? Aufgaben im Berufsalltag

WIG-Schweißer

Typische Tätigkeiten und Einsatzgebiete

Ein WIG-Schweißer ist ein Facharbeiter, der das sogenannte Wolfram-Inertgas-Schweißen beherrscht. Dabei handelt es sich um ein Schmelzschweißverfahren, bei dem ein Lichtbogen zwischen einer nicht abschmelzenden Wolframelektrode und dem Werkstück brennt. Der Schweißbereich wird durch inertes Schutzgas (z. B. Argon) vor äußeren Einflüssen geschützt.

Typische Aufgaben eines WIG-Schweißers umfassen das Schweißen von Rohren, Blechen und Trägern aus Edelstahl, Aluminium oder Nickellegierungen. Diese Arbeiten finden unter anderem im Rohrleitungsbau, in der Luftfahrttechnik oder im Apparatebau statt.

WIG-Schweißen erklärt: Das Verfahren im technischen Detail

So funktioniert das WIG-Schweißverfahren

Das WIG-Schweißverfahren zeichnet sich durch seine hohe Nahtqualität und die sehr präzise Steuerung des Schmelzbads aus. Anders als bei MIG- oder MAG-Schweißverfahren wird beim WIG-Schweißen der Zusatzwerkstoff separat zugeführt. Dies erlaubt eine besonders saubere und kontrollierte Schweißnaht, nahezu ohne Spritzer oder Schweißrauch.

Dank dieser Eigenschaften wird das Verfahren bevorzugt eingesetzt, wenn ästhetisch hochwertige Verbindungen und höchste Festigkeit gefordert sind.

Für wen eignet sich der Beruf WIG-Schweißer?

Anforderungen an angehende WIG-Schweißer

Präzision, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick sind Grundvoraussetzungen. Der Beruf ist besonders geeignet für Menschen, die gerne genau arbeiten und sich für Technik interessieren. Auch das Lesen von technischen Zeichnungen sollte kein Problem darstellen.

Zudem ist Konzentrationsfähigkeit gefragt, da das WIG-Schweißen sehr viel Fingerspitzengefühl verlangt.

WIG-Schweißen

WIG-Schweißer werden: Ausbildung, Zertifizierung & Voraussetzungen

Wege zur Qualifikation

Der Weg zum WIG-Schweißer führt meist über eine handwerkliche Ausbildung im Metallbereich, z. B. als Konstruktionsmechaniker oder Anlagenmechaniker, mit anschließender Spezialisierung.

Eine wichtige Rolle spielt die Schweißerprüfbescheinigung nach DIN EN ISO 9606-1 (Stahl) oder DIN EN ISO 9606-2 (Aluminium). Diese Zertifikate sind in vielen Industriezweigen Pflicht und müssen regelmäßig erneuert werden.

Berufseinsteiger können auch durch spezielle Kurse und Weiterbildungen bei Bildungsträgern oder Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalten (SLV) die Qualifikation erwerben.

Welche Branchen setzen auf WIG-Schweißer?

Typische Industriebereiche mit Bedarf

Das Verfahren kommt überall dort zum Einsatz, wo es auf hochwertige, spritzerfreie Schweißnähte ankommt:

  • Luft- und Raumfahrttechnik

  • Kraftwerks- und Anlagenbau

  • Chemische Industrie

  • Lebensmittelproduktion (hygienische Rohrsysteme)

  • Fahrzeugbau und Fahrradrahmenherstellung

Hier ist der WIG-Schweißer ein geschätzter Spezialist mit großer Verantwortung.

Technik im Fokus: Diese Materialien und Geräte benötigen WIG-Schweißer

Wichtige Werkstoffe und Werkzeuge

Beim WIG-Schweißen kommen nicht abschmelzende Wolframelektroden, hochwertige Schweißstromquellen, Schutzgaszuführungen sowie gegebenenfalls Zusatzwerkstoffe zum Einsatz.

Verwendet werden unter anderem:

  • Argon als Schutzgas

  • Dünne und dickere Bleche aus Edelstahl oder Aluminium

  • Manuelle oder automatisierte WIG-Schweißeinheiten

WIG-Schweißer müssen die Geräte nicht nur bedienen, sondern auch warten und auf sicherheitsrelevante Aspekte achten.

TIG-Schweißen Blogbeitrag

Vorteile des WIG-Schweißens gegenüber MIG, MAG und Elektrode

Vergleich der Schweißverfahren

Das WIG-Verfahren bietet zahlreiche Vorteile gegenüber anderen Schweißverfahren:

  • Keine Schweißspritzer

  • Kaum Schweißrauch

  • Sehr saubere Nähte

  • Hervorragend für Zwangslagen und feine Arbeiten geeignet

Besonders im Vergleich zur Elektrode ist WIG-Schweißen die bessere Wahl, wenn es auf Optik und Detailgenauigkeit ankommt.

Warum WIG-Schweißer in der Industrie unverzichtbar sind

WIG-Schweißer sind wahre Experten, wenn es um hochwertige, langlebige und präzise Schweißverbindungen geht. Ihr Know-how ist für viele Industriebereiche unersetzlich. Wer Technik liebt, genau arbeitet und sich gerne weiterentwickelt, findet hier eine zukunftssichere Karriere mit Perspektive.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum WIG-Schweißen

WIG und TIG bezeichnen dasselbe Verfahren. WIG steht für „Wolfram-Inertgas“, TIG für „Tungsten Inert Gas“ – die Begriffe unterscheiden sich nur sprachlich (deutsch vs. englisch).

WIG-Schweißen eignet sich hervorragend für Edelstahl, Aluminium, Nickellegierungen und andere nichtrostende oder hitzebeständige Werkstoffe.

Das Verfahren erfordert hohe Präzision und Übung, lässt sich aber mit Geduld und guter Anleitung – z. B. in Kursen – sehr gut erlernen.

Je nach Vorkenntnissen dauert die Spezialisierung wenige Wochen bis mehrere Monate. Oft erfolgt sie berufsbegleitend durch Weiterbildungen oder SLV-Kurse.

Ja, für die meisten Industrieeinsätze ist eine gültige Schweißerprüfung nach DIN EN ISO 9606 erforderlich. Diese muss regelmäßig erneuert werden.

Otto Peklo, Geschäftsführer

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